Ruinen in der Umgebung - Zeugen einer großen Vergangenheit
Das Alte Schloss
Die nächst gelegene Ruine, hier Burgstall, ist das Alte Schloss (453 m) auf dem Schlossberg, südlich von Herbolzheim, Richtung Kehrenberg. Vor dem Jahre 1291 saßen die Herrn von Esel, Hohenlohische Lehnsleute auf dem Schloss, diese übernahmen aber bereits 1281 das Patronat über die Illesheimer Pfarrkirche St. Maria und somit ein anderes Lehen. 1291 wurde dann das Schloss durch die Johanniter vom Grafen Albrecht und Friedrich von Hohenlohe für 450 Pfund Heller erworben. Im Jahre 1381 wurde es durch die Windsheimer zerstört. (Es wird hier das Schloss gegenüber Ergersheim im Wald genannt, ehemals zu Ergersheim gehörig) Das in der Nähe liegende Wasserloch war die zum ehemaligen Schlossbereich gehörige Pferdetränke. Die Spuren der Wallgräben sind noch sehr gut zu erkennen. Noch 1895 wurden die Steine der Ruine zu anderweitigen Zwecken verwendet. Das Schloss liegt an der alten Höhenstraße die von Uffenheim kommend weiter über den Osing, Humprechtsau nach Rüdisbronn und dann nach Unternesselbach führt. Diese alten Heerstraßen verliefen meistens auf Höhenrücken im Schutz von Wäldern und zum Schutz vor Hochwasser. Von ihnen zweigten dann Wege in die umliegenden Ortschaften ab.
Wildberg - Wildberghof(1)
Südwestlich von Herbolzheim liegt der ehemalige, nicht mehr erkennbare, Burgstall Wildberg. Dieser ist jedoch mit dem jetzigen Schloss Wildberghof überbaut. Wildberg ist mit der Geschichte von Herbolzheim eng verbunden, obwohl er in der Ulsenheimer Flur liegt. Die Grafen Henneberg werden 1303 als Besitzer genannt. Am 5.4 1345 befindet sich die Festung im Besitz des Bischofs Otto von Würzburg. Von diesen erhielt Erkinger von Seinsheim den Auftrag die Stiftsfestung Wildberg schnellstens voll zu einer Festung auszubauen. Die Baukosten wurden unter anderen durch eine Weingilt aus Herbolzheim abgegolten. Wilhelm von Herbolzheim gesessen zu Wildberg provozierte 1394 den Landfriedensbruch zwischen Rothenburg und Seinsheim. Die Feindseligkeiten wurden so Heftig, daß selbst der Bischof von Würzburg Soldaten gegen seine Untertanen (auch Herbolzheim) schickt. Am 7.9. 1399 unternahmen die Rothenburger einen Sturmangriff gegen die Festung, plünderten und verwüsteten sie. Erkinger von Seinsheim besaß 1413 die hälfte des Schlosses Wildberg als Lehen des Bischofs von Würzburg. 1674 wird noch einmal ein Herr von Wildberg als Gesandter auf dem fränkischen Kreistag in Windsheim erwähnt. Später wurde Wildberg an die Familie Truchses von Wezhausen und danach ans Julius - Spital in Würzburg verkauft. 1822 wurde berichtet, daß auf der Burg Wildberg die Gewölbe eingefallen sind und die Steine nach Ulsenheim abtransportiert wurden. Der Wall, der Schloßbrunnen und die Pferdeschwemme wurden zugeschüttet. Der Ursprung der jetzigen Burg Wildberghof begann 1858 mit der Errichtung eines Wirtschaftsgebäudes durch Edgar von Öfele. Der Nachfolger Maier wollte 1868 die Burg zu einen Vergnügungslokal umbauen was aber scheiterte. 1898 erwarb das Schloss Wildberghof Friedrich Heinrich Wenker. Die Familie Endreß erwarb das Anwesen 1984 und begann mit dem Umbau. Heute befindet sich auf Wildberghof eine Gaststätte mit Fremdenzimmern.
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